Saarbrücken im freien Fall
Selbst beim Schlusslicht fand die Saarbrücker Negativserie kein Ende, ganz im Gegenteil: Saarbrücken kassierte bei den zuvor sechs Spiele sieglosen Oberhausenern die höchste Saisonniederlage (0:3, wie schon in Frankfurt).
Das war schon die siebte Pleite hintereinander, der FCS rast ungebremst in Richtung Abstiegsplätze. Anfang 2005 wurden die Saarländer noch gefeiert, hatten den damaligen Tabellenführer Duisburg 4:1 abgefertigt und nach dem 20. Spieltag als Fünfter satte zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Daraus ist mittlerweile Rang zwölf (die schlechteste Platzierung seit dem 4. Spieltag!) geworden, der Vorsprung zum 15. ist auf ein mageres Pünktchen zusammen geschmolzen.
Solch eine Negativserie von sieben Pleiten am Stück gab es in der 2. Liga zuletzt vor drei Jahren, damals durch den SV Babelsberg. Der stieg am Ende ab. Überhaupt: In den letzten zehn Jahren gab es nur sechs Teams mit solchen Niederlagenserien, fünf davon stiegen ab (neben Babelsberg noch Chemnitz, Zwickau, Homburg und der FSV Frankfurt). Einziges Beispiel, was den Saarländern Mut macht, sind die Stuttgarter Kickers. Die verloren in der Saison 97/98 auch mal sieben Spiele hintereinander und hielten dennoch die Klasse. Gehen musste während der Negativserie übrigens der Stuttgarter Trainer, ein gewisser Wolfgang Wolf.
Für Saarbrücken ist die aktuelle Situation ganz anders als vor drei Jahren beim Abstieg. Damals stand der FCS ab dem 2. Spieltag durchgängig auf einem Abstiegsplatz, diesmal ging es wie erwähnt zwischendurch weit nach oben. Man glaubte sich aller Sorgen ledig, gerade solche Teams haben es dann besonders schwer, wenn sie noch einmal unten hineinrutschen.
Sicher fühlen darf man sich in dieser 2. Liga halt nie, das zeigt auch ein Blick auf die Vorsaison. Da war Jahn Regensburg nach dem 27. Spieltag Neunter, der VfB Lübeck stand auf Rang elf. Beide Teams gehörten am Ende zu den Absteigern, auf die heutige Situation bezogen heißt das: Ab Trier müssen insgesamt zehn Teams weiter um den Klassenerhalt zittern.
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